| Sarita en Colombia |
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Montag, 26. November 2007
Fh Muenchen
sarita-en-colombia, 19:32h
Auf der folgenden Seite gibt es fuer alle Interessierten ausfuehrliche Informationen zu unserem ersten und zweiten Aufenthalt in der Friedensgemeinde San Josecito
http://www.sw.fh-muenchen.de/?site=aktuelles_news.php# ... link (0 Kommentare) ... comment Donnerstag, 15. November 2007
Wieder in Bogota
sarita-en-colombia, 23:51h
Hallo liebe Familie, liebe Freunde
am Sonntag sind Kathi und ich, von unserem Studienaufenthalt aus San Jose de Apartado, nach Bogota zurueckgekehrt. Wir hatten eine tolle Zeit, konnten unsere Beziehungen zu einzelnen Gemeindemitgliedern vertiefen, einige Interviews fuehren und neu Leute aus dem internationalen Bereich kennenlernen. Die "Caminando por la vida" (Protestmarsch fuer das Leben) von San Jose nach Apartado und zurueck ist ohne Komplikationen und ruhig verlaufen. Detailierte Infos gibt es im naechsten Eintrag. Bis bald, Sarah ... link (0 Kommentare) ... comment Freitag, 2. November 2007
San Jose vom 20.- 23.10
sarita-en-colombia, 17:18h
Grüß euch ihr Lieben,
wie ihr wisst, war ich vom 20.10 bis 23.10.07 mit der Kathi das erste Mal in der Friedensgemeinde San Jose de Apartado. Hier ein paar Eindrücke: Schon etliche Zeit vor der Landung in Apartado erblicken wir, so weit das Auge reicht, Monokultur von Bananen. Am kleinen Flughafen von Apartado, überkommt uns ein mulmiges Gefühl beim Anblick der Polizei und anderer herumstehender Leute. Wir fühlen uns beobachtet und unsere Gedanken überschlagen sich: „Wer von den Leuten gehört zu einer, bzw. welcher der bewaffneten Gruppen?“ „Werden schon Infos weitergeleitet, das zwei „Gringas“ angekommen sind?“ Die meisten Leute in dieser Region sind dunkelhäutig und so sind wir mit unseren europäischen Aussehen und unseren Travellerrucksäcken sehr auffällig. Nach einer 20 minütigen Taxifahrt auf der Straße vom Flughafen nach Apartado, in der wir nichts als Bananenstauden sehen, kommen wir am Busterminal von Apartado an. Das für Südamerika übliche laute Chaos umgibt uns und schreiend fragen uns Leute nach unserem Ziel. Auf unsere Antwort „San Jose“ wünschen uns die Leute „mucha suerte“ (viel Glück), was nicht sehr beruhigend auf uns wirkt. Im hintersten Eck des Bahnhofs stehen zwei alte Jeeps, neben denen schon zwei alte Bauern warten. Wir gesellen uns zu ihnen und warten bis genug Passagiere da sind um abzufahren. Mit fremden Kindern auf dem Schoss sitzen wir kurze Zeit später gedrängt im Auto, und holpern über die steinigen Wege. Leute springen auf den Jeep auf und „surfen“ bis zu ihrem Ziel mit. Wir wissen um die Gefahr durch bewaffnete Akteure in diesem Gebiet, doch die atemberaubende Natur und die Vallenato Musik aus dem Radio lenken etwas ab. Ein Straßenarbeiter hält uns an und wechselt mit dem Fahrer ein paar Worte, dabei lugt er immer wieder zu uns, in den hinteren Teil des Jeeps. Im Nachhinein erfahren wir von einer Gemeinderätin in San Jose, dass die Personen in der Gegend (oft gezwungener Weise) dem Militär bzw. Paramilitär als Informanten dienen. Die Strecke nach San Jose wird vom Militär/Paramilitär kontrolliert, jedoch sollen Internationale nichts von deren Präsents erfahren. Nach ca. 40 minütiger Fahrt kommen wir im Dorf an. Mit der Umzäunung und den einigen wenigen Häusern (im Dorf leben ca. 400 Leute) muss ich an das „gallische Dorf“ von Asterix denken, welches Widerstand leistet. Schilder und Transparente, welche um die Friedensgemeinde herum aufgestellt sind, weisen auf deren Prinzipien hin. Wir haben das Verlangen sofort in das geschützte Terrain einzutreten und fühlen uns wirklich gleich sicherer. Hühner, Schweine, Pferde, Truthähne etc. laufen frei herum und Kinder spielen auf den Wegen vor den Holzhütten. Es wirkt alles sehr harmonisch und lässt den hier herrschenden Krieg schnell vergessen. Joana, die Frau eines Mitgliedes des Gemeinderates kommt auf uns zu und führt uns direkt zu dem Haus International, welches in der Mitte des Dorfes liegt. Überraschenderweise kommen wir nochmals in den Genuss ein paar Worte mit Gloria Cuartas zu wechseln, bevor sie sich mit zwei Begleitern von Peace Brigades wieder auf den weg nach Bogotá macht. Lange sind wir jedoch nicht alleine im Haus, denn die Tür steht immer offen und die Kinder sind natürlich neugierig auf uns Neuankömmlinge. Nach der Begrüßung durch die Kinder machten wir uns auf Entdeckungsreise durch das Dorf. Die meisten Bewohner sind auf dem Feld, im Dorf gebliebene Kinder und Alte erwidern freundlich unsere Begrüßungen. Kurz nach unseren Rundgang erwartete uns schon die nächste Überraschung. Eine deutsche Parlamentarierin von „Die Linke“, Heike und Henning von „Cultura de Paz“ (Friedenskultur) begleitet von zwei PBI Mitarbeiterinnen kamen von „La Union“, einer weiteren Friedensgemeinde, welche ca. 2 Reitstunden von San Josecito entfernt liegt. Neben San Josecito und La Union gibt es noch drei andere Friedensgemeinden in der näheren Umgebung. Ihre Mitglieder bestehen alle aus ehemaligen Bewohnern von San Jose, von wo sie vertrieben wurden. In den fünf Friedensgemeinden leben ca. 1200 Leute. Mit der Ankunft der der Delegation füllte sich das Haus schnell mit Kindern, Gemeinderatsmitgliedern und anderen Dorfbewohnern. Nach einem leckeren Abendessen und musikalisch und interkulturellen Austausch, folgte eine interessante und politische Diskussion, in der die Situation von San Jose nochmals von dem Gemeinderatsmitglied Emilio, den deutschen Abgeordneten verdeutlicht und bestätigt wurde. Durch unsere Übersetzungsarbeiten, überwiegend getätigt von Kathi, zwischen Heike, Henning und Emilio bekamen wir die Möglichkeit direkt und aktiv am Geschehen teilzunehmen und von den anwesenden Gemeinderatsmitgliedern wahrgenommen zu werden. Der Austausch vollzog sich bis tief in die Nacht hinein. Unsere erste Nacht in San Josecito war kurz. Noch vor Sonnenaufgang ertönte laut Vallenato Musik gemischt mit Hahnengekrähe und dem bunten Treiben der Dorfbewohner. Den kompletten Nachmittag debattierten die Gemeinderatsmitglieder in ihrem Gemeinschaftshäuschen. Am späten Nachmittag wurden wir geholt um uns und unsere Arbeit offiziell vorzustellen. Nach ca. 20 Minuten bekamen wir die Erlaubnis sie Gemeinde auch weiterhin zu besuchen und über sie zu schreiben. Am Montag besuchten wir die Kids in der Schule. Die Lehrerin war sehr froh darüber, da sie sehr viel zu tun hatte und ließ uns alleine mit den Kindern. Gut ausgestattet mit Stifte und Papier ließen wir die Schüler malen. Wir ließen die Kinder ihre Familie malen. In anschließenden Gesprächen wurde der Krieg wieder sichtbar. Durch die vielen Morde fehlen vor allen Väter auf den Bildern, die teilweise von Stiefvätern ersetzt werden. So genannte Patchworkfamilien sind hier üblich. Außerdem konnten wir beobachten wie die Kinder hier einen ganzen Nachmittag lang „Guerilla“ spielten. Die Guerilla entführte Personen, welche von Dritten freigekauft werden mussten. Für uns war es krass, zu sehen, wie gut die Kinder die verschiedenen Rollen mit den dazugehörigen Dialogen nachspielen konnten. Es gibt noch so viel zu erzählen, aber jetzt reichts http://www.gmx.de/mc/N8whnBOq7hT5SoebnIXccRSf3giP6t Liebe Grüße, Sarah ... link (0 Kommentare) ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2008.02.12, 23:54 status
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Hola mis queridos amigos, Puedo ver con mis propios... by sarita-en-colombia (2008.02.12, 23:54) Hallo ihr Lieben,
seit diesem Mittwoch bin ich wieder in Bogotá.... by sarita-en-colombia (2008.01.04, 17:19) Fh Muenchen
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Hallo liebe Familie, liebe Freunde am Sonntag sind... by sarita-en-colombia (2007.11.16, 00:26) San Jose vom 20.- 23.10
Grüß euch ihr Lieben, wie ihr wisst, war... by sarita-en-colombia (2007.11.03, 17:33) |
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