Sarita en Colombia
Freitag, 4. Januar 2008
Hallo ihr Lieben,
seit diesem Mittwoch bin ich wieder in Bogotá.
Die meisten von euch wissen noch gar nichts von unserem Karibiktrip.
Am 23.12.07 fuhren Oscar und ich spontan zum Busterminal um nach günstigen Tickets in die Karibik zu fragen. Da im Dezember die meisten Kolumbianer Urlaub haben war bis zum 29.12.07 alle Busse ausgebucht. Aber wir hatten Glück. Noch am selben Tag am Sonntag den 23.12 fuhr ein Bus um 19.00 Uhr abends und hatte noch drei Plätze frei – für Oscar, José und mich. Wir hatten drei Stunden Zeit um nach Hause zu fahren und zu packen um pünktlich am Terminal zu sein.
In dem Getümmel und der Lautstärke der vielen Leute am Terminal überhörten wir den Aufruf unseres Busses. Nach langem warten erkundigten wir uns schließlich bei unserem Busunternehmen und erfuhren, dass unser Bus schon weg sei. Nach heftigen Aufregungen und Diskussionen rief die Frau am Ticketschalter schließlich beim Busfahrer an. Eilends stürmten wir aus dem Terminal hinaus, hielten das nächste freie Taxi an und fuhren dem Bus hinterher. Tatsächlich stießen wir an der vereinbarten Stelle auf unseren Bus.
Glücklich ließen wir die Großstadt hinter uns und traten die 21 stündige Reise in die Karibik nach Tolú an.
Obwohl die kleine Karibikstadt Tolú kaum bekannt ist und die meisten kolumbianischen Touristen nach Cartagena, Barranquilla und Santa Marta strömen, waren auch hier fast alle Hotels und Hostels ausgebucht. Dennoch fanden wir ein billiges Hotel in der Nähe des Strandes – sogar mit Meeresblick.
In dem übersichtlichen Tolú spielt sich das meiste Leben direkt am Strand ab. Zahlreiche Restaurants, Diskotheken und Hotels, sowie Strandartikelläden zieren die Promenade. Des Weiteren stehen an jeder Ecke kleine Kioske, in welchen hauptsächlich verschiedenes kolumbianisches Essen, Krabbencocktails und frische Fruchtsäfte, aber auch Pizza und Hot Dogs etc. angeboten werden. Auf der Promenade, sowie direkt am Strand laufen Kinder, Frauen und Männer mit Schüsseln voller Essen auf dem Kopf rum, das sie den Touris verkaufen. Andere Kinder und Frauen bieten für umgerechnet 1,50 Euro an, aus deinem Haar viele kleine Zöpfe zu pflechten. Bei den Preisen läuft jede 2. Touristin mit Zöpfen rum – ich nicht Direkt am Strand wird einem ca. jede Minuten entweder Eis, Sonnenbrillen, Ketten, Armreifen, Krabbencocktails, Zöpfe, Massagen, Essen etc. angeboten.
Des Weiteren fahren an der Promenade zahlreiche Fahrradtaxis vorbei, welche zwischen zwei und zehn Leuten transportieren können. Jedes Taxi hat sein eigenes Soundsystem. Gemischt mit der eh schon sehr lauten Musik aus den Diskos und Restaurants ergibt das eine lustige, für Europäer kaum erträgliche, laute Mischung.
Ich genoss die kolumbianische Art Urlaub zu machen. All die fröhlichen, lauten Leute, die Bewegung und der Trouble gefielen mir sehr.
Dennoch suchten wir, auf meinen Wunsch, auch immer wieder weniger überfüllte Strände auf (ca. 10 – 15 Min. Fußmarsch von Tolú) in denen wir teilweise ganz alleine waren. Oscar und José wären gar nicht auf die Idee gekommen Strände aufzusuchen, die weniger besucht sind – Kolumbianer lieben einfach die ständige Gemeinschaft, laute Musik und viel Bewegung.
Schließlich gefiel es den beiden dann doch ganz gut an den anderen Stränden und genossen die Ruhe und die saubere Natur (da die Kolumbianer ihren Müll überall hinschmeißen wo sie gehen und stehen sieht es in den gut besuchten Stränden dementsprechend übel aus
Tagsüber genossen wir also das Meer, die Sonne, die Ruhe und die Fiestas am Strand, während wir abends auf der Promenade Schmuck verkauften und ich den Mädels bunte Zöpfe aus wasserfesten Fäden auf den Kopf zauberte. So lernten wir jede Menge netter Leute kennen.(Ali weißt du noch das dies vor ca. 14 Jahren bei uns auf dem Spielplatz unser erster Job war und wir pro Zopf zwei DM verlangten? – Unser erstes verdientes Geld
Es machte auf jeden Fall viel Spaß in dem ganzen Trouble mitzuwirken und die Leute zum kaufen zu animieren. Mit einem Zopf verdiente ich mir mein Mittagessen
Wir aßen zweimal täglich Fisch. Zum Frühstück gleich eine leckere Fischsuppe (mit reichlich Limone) und danach gleich Fisch mit Kokosreis bisschen Salat und süßen Kochbananen. Nachmittags noch mal das gleiche. Es hat so gut geschmeckt…

Heiligabend haben wir wie alle Kolumbianer bis tief in die Nacht hinein getanzt. Die Hitze, das Meer, die blickende „Weihnachtsbeleuchtung“ und die gesamte Atmosphäre ließen mich wie gewünscht keinen Augenblick an Weihnachten und damit an meine Familie, Freunde und Deutschland denken. Ich weiß ihr nehmt mir das jetzt nicht übel, weil ihr wisst wie schwer es mir grad in der Weihnachtszeit fällt von euch getrennt zu sein.
Erst Silvester - als ich dann endlich mal ein funktionierendes Internet gefunden habe – musste ich an euch alle denken!
Vielen Dank für die lieben und langen E-mails von euch allen…
Versuch euch allen so schnell wie möglich zurück zu schreiben – bitte um Geduld!

Hab euch lieb,
Sarah

PS:
Noch eine freudige Nachricht:
Meine Schwester Miriam und ihr Freund Joe haben sich verlobt.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!
Ich kann euch gar nicht sagen wie sehr ich mich für euch freue! Ich wünsche euch alles gute für die Zukunft und kann es gar nicht abwarten euch persönlich zu gratulieren und euch zu umarmen!!

Verlobung Miri und Joe

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